Da ich nun seit einiger Zeit auf 2
Rädern unterwegs bin, finde ich es ist an der Zeit um mal ein wenig
darüber zu berichten. Motorrad heißt im Swahili pikipiki, der Kürze
halber meistens einfach nur piki genannt. Aus demselben Grund wird
auch meistens innerhalb der Freiwilligencomunity vom piki gesprochen,
solche kleinen Swahili-Begriffe bürgern sich recht schnell ein,
selbst wenn man deutsch spricht.
Zuerst einmal: Ich liebe mein piki!
Es macht mich wesentlich mobiler als ich es zu Fuß wäre, erhöht meine Spontanität und ermöglicht es mir schwere Dinge recht zügig zu transportieren. Das Gefährt wurde mir von der Arbeit gestellt, ist als quasi mein Dienstwagen. Grund dafür ist mein doch recht langer Weg zur Arbeit. Zu Fuß würde ich dafür locker eine Stunde hin und vermutlich noch länger zurück, da es dann bergauf geht. Reparaturen und Benzin muss ich leider selbst zahlen, aber die Vorteile sind das durchaus wert.
Es macht mich wesentlich mobiler als ich es zu Fuß wäre, erhöht meine Spontanität und ermöglicht es mir schwere Dinge recht zügig zu transportieren. Das Gefährt wurde mir von der Arbeit gestellt, ist als quasi mein Dienstwagen. Grund dafür ist mein doch recht langer Weg zur Arbeit. Zu Fuß würde ich dafür locker eine Stunde hin und vermutlich noch länger zurück, da es dann bergauf geht. Reparaturen und Benzin muss ich leider selbst zahlen, aber die Vorteile sind das durchaus wert.
Zuerst einmal: In Tansania herrscht
Linksverkehr! Was zu Beginn durchaus sehr gewöhnungsbedürftig war.
Die Teilnahme am tansanischen Straßenverkehr erfordert meines
Erachtens mehr Aufmerksamkeit, als die Teilnahme am deutschen
Straßenverkehr. Die Fahrausbildung ist hier vorsichtig ausgedrückt
nicht so hochwertig, wie man das aus Deutschland kennt und die
Straßenverkehrsordnung ist häufig eine reine Auslegungssache.
Wodurch sich aber durchaus auch Vorteile ergeben! Wenn es weniger
Regeln gibt, kann jeder für sich individuell seine Art finden sich
fortzubewegen. Trotz des vermeintlichen Chaos auf den Straßen
passieren doch verhältnismäßig wenige Unfälle. Das Fahrverhalten
ist zwar oft wenig vorausschauend, dafür aber passiv. An Kreuzungen
entscheidet oft nicht das Regelwerk, sondern die Absprache per
Blickkontakt. Unverzichtbare Kommunikationsmittel sind hierbei
Lichtsignale, Hupe und Körpersprache. Eine Standartregel ist eine
Art „Recht des Stärkeren“, sprich je schwerer oder stärker
motorisiert das Gefährt ist, desto eher hat es Vorfahrt. Wenn man
also piki fährt, wird man gegenüber einem LKW nicht auf die
Rechts-Vor-Links-Regel beharren, gegenüber einem Fahrrad aber schon.
Das ergibt sich oft auch aus den teilweise recht langen Bremswegen,
auf Grund abgenutzter Bremsen. Ich habe bisher nur Erfahrungen in
Bukoba als aktiver, motorisierter Verkehrsteilnehmer und kann daher
nicht für andere Städte sprechen. Eine Besonderheit Bukobas ist
sicherlich, dass es wesentlich mehr pikis als Autos gibt und
allgemein recht langsam gefahren wird. Was sicherlich auch einen
Grund für die wenigen Unfälle ist. Viele Straßen sind in
regelmäßigen Abständen durch „Speedbumps“ unterbrochen,
weswegen man nicht zu schnell fährt. Diese „Speedbumps“ sind mit
einer Höhe von z.T. 50Cm durchaus Ernst zu nehmen, wenn man einen
übersieht und mit zuviel Geschwindigkeit darüber fährt, ist das
mindestens unangenehm, im schlimmsten Fall kann man durchaus die
Kontrolle über das Fahrzeug verlieren. Aus diesem Grund sind die
„Speedbumps“ eine bevorzugte Stelle für Polizeikontrollen.
Einfach aufs Gaspedal treten funktioniert da nämlich nicht. Die
Polizisten in Tansania lassen durchaus mit sich reden, dabei hat viel
mit dem richtigen Auftreten zutun und weniger mit Argumenten, aber
das trifft ja auf fast alle Situationen in Tansania zu. Im
Zweifelsfall kann ein gewisser Betrag, den Herrn Polizisten auch
gnädig stimmen.
Für mich ist das piki größtenteils ein Mittel zur Personenbeförderung, weniger um Lasten zu befördern. Für die Tansanier ist das etwas anderes. 5 volle Kästen Bier sind kein Problem für einen geübten Piki-Fahrer. Auch Tiere werden mit dem piki transportiert, geschätzte 5 lebende, an den Füßen zusammengebundene Hühne pro Lenkerseite habe ich schon mehrfach gesehen. Vom Korb auf dem Rücksitz, welcher höher ist als der Fahrer selbst, ganz zu Schweigen.
Für mich ist das piki größtenteils ein Mittel zur Personenbeförderung, weniger um Lasten zu befördern. Für die Tansanier ist das etwas anderes. 5 volle Kästen Bier sind kein Problem für einen geübten Piki-Fahrer. Auch Tiere werden mit dem piki transportiert, geschätzte 5 lebende, an den Füßen zusammengebundene Hühne pro Lenkerseite habe ich schon mehrfach gesehen. Vom Korb auf dem Rücksitz, welcher höher ist als der Fahrer selbst, ganz zu Schweigen.
Einzige Limitierung für das fahren mit
dem piki ist meistens das Wetter. Bei Regen reduziert man das Fahren
mit dem piki aufs Minimum und nicht zu Unrecht. Man rutscht recht
schnell weg. Während man wenn es trocken ist nur auf den Staub auf
den Straßen achten muss, ist bei Regen langsames fahren und vollste
Aufmerksamkeit gefragt. Starke Steigungen sind dann zT unpassierbar.
Da mein Haus auf einem Berg liegt, gilt es also genau abzuwägen, ob
eine Fahrt bei Regen sinnvoll ist, ob ich zurückkomme ist nämlich
nicht garantiert.